Texterin im Dialog: Regina Moser

Texterin im Dialog: Regina Moser

27. April 2018
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Warum bist Du freie Texterin?

Ehrlich gesagt, es hat sich einfach so ergeben: Zufall, glückliche Fügung, jugendlicher Optimismus, Fingerspitzengefühl und ein gewisses sprachliches Talent, Dinge auf den Punkt zu bringen, das mir gar nicht bewusst war.

Nach Abschluss meines Germanistik- und Anglistikstudiums 1983 in Heidelberg gab ich zunächst ein kurzes Gastspiel als Übersetzerin, tippte Diplomarbeiten und bekam dann einen Aushilfsjob bei einer Anzeigenzeitung angeboten. Innerhalb weniger Wochen stieg ich dort von der Redaktionsassistentin zur fest angestellten rasenden PR-Reporterin und Umbruch-Redakteurin auf.

Im Frühjahr 1986 wurde das Anzeigenblatt eingestellt. Ich beschloss, meine Unternehmenskontakte zu nutzen und mich erst einmal als „erfahrene Werbetexterin“ selbständig zu machen. Ich hatte nichts zu verlieren und fand  es sehr verlockend, meine eigene Chefin zu sein. „Learning by doing“ funktionierte. Eine gelegentliche Kleinanzeige in der Tageszeitung genügte, um mich mit Aufträgen zu versorgen. Auftraggeber waren zu zwei Dritteln Werbeagenturen, zu einem Drittel Unternehmen aus der Region. Nach Referenzen fragte kaum jemand.

Was sind Deine Schwerpunkte?

Ich entwerfe Konzeptionen und Texte für Printmedien und Websites, kümmere mich um die Öffentlichkeitsarbeit für mittelständische Unternehmen, Handwerksbetriebe und Vereine, inzwischen betätige ich mich auch als Redenschreiberin und Lektorin.

Die Themen sind querbeet gestreut. In den 80er und 90er Jahren entwickelte ich Mailings für Stahlbauhallen und Containerlösungen, schrieb Beiträge für den „FinanzKurier“ der DEKA-Gruppe und warb für Investmentfonds, Holzfenster, Zimmereibedarf, Modehäuser und Babykost.

Heute richten sich meine Texte vor allem an die Generation 50 plus. Die Werbung dreht sich um „Gesundheit, Wellness, Reisen und Gastronomie“. Ich liefere Artikel für Patientenzeitungen zu Themen wie Dialyse, Gleitwirbel und Herzrhythmusstörungen, mache Appetit auf einen Kurzurlaub im Ringhotel Hohenlohe und Lust aufs Solebaden und Saunieren in der Haller Wellnessoase.

Sowohl die Leitung des 4-Sterne-Superior Hotels Hohenlohe als auch der beiden Gästehäuser und die Geschäftsführung des angegliederten Solebades liegen in den Händen der Hoteliersfamilie Dürr, die seit fast zwanzig Jahren zu meinen Kunden zählt.

Bitte umreiße kurz eins Deiner Projekte, von denen Du besonders begeistert bist/warst!

In guter Erinnerung geblieben sind mir ein sehr sympathischer Ingenieur und sein patentiertes, unsinkbares „Boot mit dem Loch“. Die Fotos waren im Kasten, Flyer und Anzeigen gedruckt, die PR-Texte samt den Bestellformularen in diversen Angler-Fachzeitschriften erschienen. Das Boot sollte im ehemaligen Jugoslawien in Serienproduktion gehen. Leider machte der Kriegsausbruch  1991 alle Pläne zunichte.

Tatsächlich umgesetzt wurde dagegen 2017 der neue Internetauftritt des Ringhotel Hohenlohe, das dieses Jahr 50. Geburtstag feiert. Bei der Ausarbeitung der umfangreichen Website waren Aufbau und Länge der Textbeiträge genau vorgegeben, was die Aufgabe nicht einfacher machte und manche Nachtschicht erforderte.  Die Mühe hat sich gelohnt: www.Hotel-Hohenlohe.de

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